Hannover (mhd). Anlässlich der Woche der Demenz vom 19. bis 25. September geben die Malteser in Hannover Tipps zum Umgang mit Betroffenen.
Eine Demenzerkrankung bringt für die Betroffenen, ihre Angehörigen und Freunde viele, oft schleichende Veränderungen im Alltag mit sich. Angehörige und Freunde nehmen das veränderte Verhalten des Betroffenen war. Das führt häufig zu Verunsicherungen in Bezug auf die bisherigen sozialen Beziehungen. Wie soll ich mich am besten verhalten? Soll ich Hilfe anbieten, oder lieber nicht? Bettina Mohr, Demenz-Expertin der Malteser in Hannover, gibt Tipps, was helfen kann.
Angehörigen rät sie: Bleiben Sie mit Ihren Freunden und Bekannten in Kontakt und ziehen Sie sich nicht zurück. Reden Sie mit ihnen über die Schwierigkeiten, die Sie gerade zu meistern haben und gehen Sie offen mit der Erkrankung um. Gute Freunde werden zuhören und Verständnis haben. Nehmen Sie frühzeitig Beratungs- und Entlastungsangebote in Anspruch, um Ihre Sozialkontakte und Hobbies aufrecht zu erhalten beziehungsweise hierfür wieder Zeit zu gewinnen. Denken Sie daran, dass es Ihrem Angehörigen nicht hilft, wenn Sie selbst nicht mehr können oder erkranken.
Freunden und Bekannten von Demenzkranken sagt die Expertin: Pflegen Sie weiterhin den Kontakt zur betroffenen Familie und bieten Sie Ihre Hilfe an, wenn Ihnen das möglich ist, oder fragen Sie nach, wie Sie unterstützen könnten. Tabuisieren Sie das Thema Demenz nicht. Es kann eine Erleichterung für die betroffene Familie sein, wenn Sie dieses von sich aus offen ansprechen. Wenn Sie Freunde besuchen oder mit ihnen ausgehen, versuchen Sie so gelassen und natürlich wie möglich auf befremdlich wirkendes Verhalten des Menschen mit Demenz zu reagieren. Ermutigen Sie die Familie, professionelle Hilfe anzunehmen.
Mit ihrem Begleitungs- und Entlastungsdienst bieten die Malteser Patientinnen und Patienten mit einer Demenzerkrankung, sowie deren Angehörigen ein breites Hilfespektrum an, zum Beispiel mit einem Gesprächskreis in Garbsen oder dem „Café Malta“ in Hannover.
Weitere Information über die Demenzarbeit der Malteser:
Tel.: 0170/9280544 oder 0151/14783376