Kratzer zeigen Einsatz!

Der neue Führungskraftwagen der Malteser ist mit neuster Technik ausgestattet; Bildquelle: Lukas/Malteser

Hannover (mhd). Fünf Jahre Vorlauf und 2000 Stunden Arbeit wurden nun mit Gottes Segen gekrönt: Am Freitagabend, 24. September, stellten die Malteser Hannover ihren neuen Führungskraftwagen (FüKW) samt zwei Anhängern bei einer Fahrzeugsegnung unter Gottes Schutz. Dazu war neben Gästen befreundeter Hilfsorganisationen auch eigens Domkapitular Dr. Christian Wirz, Propst von Hannover, in die neue Dienststelle der Malteser in Misburg gekommen.


Soll der Kratzer an der Stoßstange des neuen Wagens der einzige bleiben oder zeugen Kratzer nicht eher davon, dass die Malteser ihre Arbeit machen? Es war natürlich kein echter Streit, sondern eher ein Augenzwinkern, das Dr. Manfred Schneider, den stellvertretenden Diözesanleiter der Malteser in der Diözese Hildesheim, und Propst Wirz in einen kleinen Gegensatz brachte. Schneider hatte bei seiner Begrüßungsrede bedauert, dass das neue Schmuckstück schon eine Schramme hat, Propst Wirz dagegen sah darin eher ein Zeichen für den Einsatz der Malteser. „Mögen die neuen Einsatzfahrzeuge von Beulen verschont bleiben, aber Kratzer zeigen, wofür die Malteser da sind“, sagte der Priester in einer kurzen geistlichen Ansprache, in der er zudem die technische Ausstattung der Wagen und die Professionalität des Hilfsdienstes lobte. Guter Wille allein sei eben nicht genug, so Wirz. Helfen könne nur, wer gut ausgestattet und gut organisiert sei. Professionelle Hilfe weise denn auch auf den letzten und größten Retter hin, Jesus Christus selbst, sagte Wirz, bevor er die neuen Einsatzfahrzeuge segnete.

Für die Feuerwehr Hannover gratulierte deren stellvertretender Leiter Christoph Bahlmann den Maltesern zum Neuerwerb. „Wir erleben die Malteser als aktive und lebendige Hilfsorganisation und zuverlässigen Partner in der Sicherheitsarchitektur Hannovers“, lobte Bahlmann und bezog sich dabei auch auf die „unkomplizierte Zusammenarbeit“ mit dem katholischen Hilfsdienst.

Die Beschaffung des neuen Führungskraftwagens samt Anhängern hat die Malteser in Hannover ein halbes Jahrzehnt Arbeit gekostet, war aber jede Mühe wert, wie Christian Cossmann, stellvertretender Leiter Einsatzdienste der Malteser Hannover, betonte. Gerade der Hochwassereinsatz in Ahrweiler habe gezeigt, wie wichtig eine gute Kommunikation der Helfer untereinander sei. Mit Hilfe des neuen FüKW können nun bis zu 300 Einsatzkräfte geführt und koordiniert werden.

Dafür verfügt der neue Wagen über umfangreiche digitale und analoge Funktechnik, sowie neuste Technik im Bereich EDV und Satelliten-Telefonie. In dem neuen Anhänger können Zelte und Zelteinrichtungen mitgeführt werden, um zusätzliche Arbeitsplätze samt Büromaterial aufzubauen. Völlig leer ist dagegen der Kühlanhänger. Er wird der Verpflegungsgruppe der Malteser Hannover in Zukunft gute Dienste leisten. Zu den Kosten haben Spender und Sponsoren insgesamt rund 30.000 Euro beigetragen.


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