Klappe zu – Szene drin!

Adrian Martos (links) und Hannah Schareck von „Vision 3“ im Filmeinsatz beim Kältebus; Bildquelle: Lukas/Malteser

Hannover (mhd). Nichts ist überzeugender als ein Bild – noch besser sind bewegte Bilder! Das wissen auch die Malteser in Hannover und engagierten aus Spendengeldern ein Filmteam aus dem Rheinland. Zwei Tage waren die Macherinnen und Macher des Startup-Unternehmens „Vision 3“ mit im Einsatz, um am Freitag, 11. und Samstag, 12. September die Arbeit des Kältebusses sowie eine Katastrophenschutzübung zu filmen. Daraus sollen kurze Videoclips entstehen, um für diese ehrenamtlichen Dienste zu werben.

In Hollywood nutzt man Holzklappen, um den Beginn einer Drehszene zu markieren. Am Raschplatz Hannover taten es, wie bei kleineren Produktionen üblich, die Arme von Hannah Schareck. Hat die Kamera das richtige Motiv vor der Linse? Stimmen Licht und Einstellung? Wenn alles vorbereitet war, blieb nur noch: Arme zusammen, „Klappe“, Film ab! Nun war Adrián Martos gefragt. Der 31-jährige Spanier ist Partner und Geschäftspartner von Schareck. Die beiden haben 2020 das Startup-Unternehmen „Vision 3“ gegründet und sich auf Videoproduktion spezialisiert. Hannah Schareck, Kulturwissenschaftlerin und ausgebildete Journalistin, und der Fachmann für audiovisuelle Kommunikation Adrián Martos lernten sich in Spanien kennen, weshalb Spanisch die Umgangssprache der beiden ist.

Am Raschplatz war das kein Problem. Mit Hilfe von Malteserin Charlotte Jarosch-von Schweder fand Hannah Schareck beim Einsatz des Kältebusses schnell den Kontakt zu Bedürftigen, die sich gerne vor die Kamera stellten. Der Kältebus mache mit seinen Essenspenden das Leben auf der Straße etwas erträglicher, sagte Hannes, während Gaby den Einsatz der Ehrenamtlichen lobte (Namen der Obdachlosen geändert). Viel gespendetes Backwerk ging an diesem Freitagabend über den improvisierten Tresen und so manches gespendete Kleidungsstück fand einen neuen Besitzer – während das wachsame Kameraauge von Adrian Martos alles im Blick hatte!

So auch am folgenden Samstag bei einer eigens angesetzten Katastrophenschutzübung mit zwei Dutzend Maltesern. Während sie am Morgen auf dem Messegelände in Laatzen eine Feldküche und die mobile Führungsstelle zur Leitung und Koordination von Einsatzkräften auf- und wieder abbauten, entstand am Nachmittag neben der Bockwindmühle im Hermann-Löns-Park in wenigen Minuten eine Sanitätsstelle mit einem SG 400-Zelt. Hier war unter anderem eine Platzwunde am Kopf zu behandeln – allerdings mehrfach hintereinander, bis Kameramann Martos den Verletztendarsteller schließlich gut im Kasten hatte. Viel Einsatz also für zwei Imagefilme von wenigen Minuten Länge. Mit Ton hinterlegt sollen sie bald im Internet für die Dienste der Malteser Hannover werben.

Den Kontakt zu „Vision 3“ hatte Marius Jan Haypeter vermittelt, Ehrenamtlicher aus der Malteser-Gliederung Hannover. Als seinem Vater – dem Künstler Werner Haypeter – in diesem Jahr die August-Macke-Medaille der Stadt Bonn verliehen wurde, waren Schareck und Martos von „Vision 3“ mit dabei. Deren Professionalität überzeugte, weshalb Vater Haypeter die beiden über seinen Sohn nun den Maltesern in Hannover empfahl. Das Ergebnis wird einmal mehr beweisen, dass Bilder mehr sagen als tausend Worte.


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