Begleitung in schwerer Zeit

Die Malteser besuchen wieder schwer kranke Menschen zuhause; Bildquelle: Symbolfoto Malteser

Hannover (mhd). Auch wenn das Coronavirus derzeit die Schlagzeilen beherrscht, so machen andere schwere Erkrankungen keine Pause. Um diesen lebensbedrohlich Erkrankten und ihren Familien beizustehen, besuchen die Malteser Hannover die Patienten im Rahmen ihres ambulanten Hospizdienstes seit einigen Tagen wieder persönlich, seit dieser Woche auch ohne Einschränkungen in geschlossenen Räumen.

Wochenlang haben die ambulanten Hospizbegleiterinnen und -begleiter diese schwer kranken Menschen wegen der Kontaktbeschränkungen nicht mehr treffen können. Wo möglich telefonierten und chatteten die Begleiter und Hilfesuchenden miteinander. Mit der Lockerung der Kontaktbeschränkungen werden jetzt aber wieder persönliche Begleitungen möglich. Vorrang habe immer noch die telefonische Begleitung, erklärt Dr. Christoph Mock, Leiter des sozialen Ehrenamtes der Malteser in der Diözese Hildesheim. Dennoch seien Treffen im Freien jetzt wieder erlaubt, ebenso wie Begleitungen in geschlossenen Räumlichkeiten. Auch die Koordinatorinnen und Koordinatoren der Malteser-Hospizarbeit können bei Bedarf wieder zu den Menschen fahren.

Die besonderen Hygiene- und Schutzvorkehrungen, die die Ehren- und Hauptamtlichen vornehmen, sollen den Betroffenen und Angehörigen Mut machen, Begleitung in Anspruch zu nehmen. Nach wie vor gibt es Ängste und Sorgen. „Wir gehen sehr verantwortungsvoll mit Anfragen um. Wir wollen auch unter den erschwerten Gegebenheiten die Nähe geben, die möglich ist, und im Sterben sowie bei akuter Trauer niemanden allein lassen,“ erläutert Mock.

In der Stadt und Region Hannover engagieren sich in fünf Malteser Hospizgruppen über 90 ehrenamtliche Begleiterinnen und Begleiter unter der Leitung von fünf Koordinatorinnen und Koordinatoren. Viele von ihnen sind auch zur Zeit der Corona-Pandemie bereit, andere Menschen zu begleiten. Deutschlandweit gehören 4.000 ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter zu den Hospizdiensten der Malteser. Im vergangenen Jahr besuchten sie 10.000 schwerkranke Menschen und rund 21.000 Angehörige und trauernde Menschen.


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